Fragmentierte Realität

Maria Korporals interaktive Installation Breathearth wird in der Ausstellung „Fragmentierte Realität“, 12.-22. Juli 2018 in der GEDOK Galerie in Berlin gezeigt.

Fragmentierte Realität. Ausstellungs-LAB der GEDOK-Berlin mit Arbeiten von Sandra Becker, Laura Kärki, Maria Korporal, Regina Liedtke, Deborah S.Philips, Katrin Salentin, Antya Umstätter
Vernissage 12.07.2018, 19 Uhr
Finissage 22.07.2018, 16 Uhr
Ausstellungsdauer 12.-22.07.2018
Öffnungszeiten: Do-Fr-Sa-So 14-18 Uhr
GEDOK-Galerie Berlin, Motzstr. 57, 10777 Berlin
www.gedok-berlin.de

 

Pressetext

„Bilder sind flüchtig. Sie werden konvertiert, dupliziert, übertragen und manipuliert, scheinen entmaterialisiert und nehmen oft die Qualität von mentalen Bildern an. Realität ist genauso echt wie die Wahrheit wahr ist.“ (Antya Umstätter).

Im aktuellen Ausstellungs-LAB der GEDOK-Berlin „fragmentierte Realität“ geht es um das brisante Verhältnis von Bild und Realität. Ausgehend von der Medialisierung der Realitäten loten die beteiligten Künstlerinnen auf unterschiedliche Weise die Dimensionen neuer Visualisierungen aus.

In ihrer Bodeninstallation „Traum Splitter“ erfasst Regina Liedtke über Spiegel und Presseausschnitte die Innen- und Außenwelten als verstörende Fragmente.

Deborah S. Philips schafft eine Installation aus ineinander collagierten Dias. Dabei verarbeitet sie trockene Druckfarbe, Verpackungen und auch Haar und Zwiebelschalen, die sie mit den kleinteilig zerstückelten und überlagerten Bildträgern kombiniert. Es entstehen neue Farbnuancen und Strukturen, die dem Material immanent sind aber vor dem künstlerischen Akt nicht sichtbar waren.

Die interaktive Installation „Breathearth“ von Maria Korporal erlaubt es dem Betrachter, mit seinem/ihrem Atem in eine kleine Weltkugel das Videobild einer trockenen und unfruchtbaren Landschaft mit Gras, Blättern und Blüten zu beleben und so die Imagination einer perfekten Landschaft selbst zu erzeugen.

Sandra Beckers Videoinstallation „Roundtrip“ führt uns in die flüchtige Welt von Raum, Licht, Bewegung, wie wir sie zwar tagtäglich erleben aber nicht wahrnehmen. Unsere Eindrücke sind unendliche Bilderschnipseln, aus denen wir uns die Realität zusammensetzen.

„Road Trip“, bei dem Antya Umstätter eigenes Material mit Webcambildern verschmilzt, arbeitet mit mentalen Bildern. Dabei werden neue Modelle von Schönheit und Ästhetik geschaffen, die die Allgegenwart gleichgeschalteter und fragmentierter Realität hinterfragen.

Katrin Salentins digitale Collagen bilden durch Überlagungen von Werbebildern, Plakaten und abstrakten Farb- und Formstrukturen feine räumliche und motivische Verwebungen. Je nach Blickrichtung rücken Oberflächenstruktur oder Raumtiefe in den Zenit.

In Installationen und über die Kombination von Print, Malerei und Textilien lotet Laura Kärki die verschiedenen Ebenen und Fragilitäten des menschlichen Lebens aus. Kindheit und Gesundheit bestimmen ihre neusten Arbeiten, denen sie einen völlig eigenen Duktus verleiht.

Carola Muysers

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