Edoardo Pistolesi Somigli

The Mind’s Egg

Dies ist ein kurzer Trailer für mein Video „The Mind’s Egg“.
Das vollständige Video ist 2:30 lang und wird auf Festivals und Ausstellungen gezeigt.

Screenings:
• 2024: TRANSGRESSION art + technology, kuratiert von Hernando Urrutia, Madeira, Portugal.
• 27. September – 3. Oktober 2023: Mykonos Biennale, Mykonos, Griechenland.
• 29. August – 2. September 2023: The Surrealist Summer Vacation Camp Los Angeles / Cologne 2023, The Surrealists Project – Vacations in the Subconscious kuratiert von Wilfried Agricola de Cologne / The New Museum of Networked Art, Torrance Art Museum, Los Angeles, USA.
• 13.-15. Juli 2023: Surrealist Vacation Resort Ottersberg 2023, The Surrealists Project – Vacations in the Subconscious kuratiert von Wilfried Agricola de Cologne / The New Museum of Networked Art in Kooperation mit Institut für Alles Mögliche, Performance + Medientage Ottersberg / Bremen.
• 30. Juni – 31. Dezember 2023: ON SCREEN Festival, Pi ]π[ Digitꓯl MulTiverse, Goes:art, Wien.
• 30. Juni – 31. Juli 2023: FONLAD 2023, International Video Art & Performance Festival, Coimbra (PT) und Online.
• 17.-18. Juni 2023, The Surrealist Vacations Resort Berlin 2023, The Surrealists Project – Vacations in the Subconscious kuratiert von Wilfried Agricola de Cologne / The New Museum of Networked Art, Institut für Alles Mögliche, Berlin.
• 20. Mai 2023, Licuadora Alternativa vol. 5.5 (The Secret Garden), Caracas, Venezuela.
• 14.-23. April 2023: Eggsibition, Neuköllner Salon, Berlin.
• 1.-16. April 2023: Uovo d’artista, Il Granarone, Calcata VT, Italien

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Description:
The metaphore of the mind’s egg refers to some of the highly estimated potentialities of the human mind that we know as creativity, innovation, and originality. Just like an egg contains the genetic material and nutrients necessary for the growth of a new organism, the mind’s egg contains the ideas and fundamentals, knowledge and experiences that may give birth to inventions, new insights or new art forms.
I had these ideas in mind when I began working on this video. I started with a 3D animated egg and then continued with an animated chalk drawing on a blackboard. The drawn figures seem to come out of the egg, but at the same time they nest the egg in a protected environment. When the drawing is completed, the egg and the figures undergo a transformation. The result is a dynamic digital microcosmos.
To add a commentary on this evolution I consulted an artificial intelligence nonetheless capable of expressing ideas and thoughts. I prompted ChatGPT to write a short poem about The Mind’s Egg. After several unsuccessful attempts, it produced the following poem:

Nest the mind
Mind the nest
Where thoughts take flight
And dreams can rest.

I thought the verses were appropriate to end the video with.

title: The Mind’s Egg
technique: Digital/analogue animation video
length: 2’30“
year: 2023
music: “light-o-logic” by Edoardo Pistolesi Somigli, from the album „Congenital Cataract of the Eye“ (MuteAntSounds)
poem: ChatGPT
concept, images, drawings, animation, effects and montage: Maria Korporal
© Maria Korporal 2023

* Edoardo Pistolesi Somigli is co-founder & Station Manager @ Dots Unlimited Radio, a multichannel webradio dedicated to free music, sound research and new forms of communication and language: www.duradio.net
Knob-twiddler in the field of experimental music, fond of all possible links between sound and psychology, undergoing multiple ambient/noise/psychoacoustic creative projects plus -within the scientific community- currently approaching sounds and frequencies to be applied in several alternative cognitive-behavioral therapies in the treatment of various forms of OCD, freely and originally inspired by some tests conducted by Jean Piaget in the 40s of last century. He has also collaborated with Maria Korporal in the projects Pervitin Power, ZoOm into my Room and Is a dot a black hole?

Pervitin Power

Das Video oben ist ein kurzer Trailer. Das vollständige Video „Pervitin Power“ ist 6:37 lang.

Pervitin war die Droge für Soldaten in Nazi-Deutschland. Heute ist es als Crystal Meth bekannt. In dem Video schlüpfe ich in die Rolle des Soldaten. Nachdem ich einen Pervitin-Schuss simuliert habe, findet ein Bewusstseinswandel statt. Animationen bewegen sich wie Halluzinationen durch den Raum und gipfeln in einem gewalttätigen Höhepunkt.

Vorführungen, Auszeichnungen und Ausstellungen:

• 23. Februar 2023: Vorführung von 12 Videos von Maria Korporal im Rahmen des Premio Borgo Video, kuratiert von der Galerie La scala d’oro, Sala Dionigi (Chiesa Valdese), Rom, Italien.
• 10. November 2022 – 7. Januar 2023: außer ich – inner ich / part 2, INSELGALERIE Berlin.
• 29. August 2022: The Short Nights of Berlin, Kino Central Berlin.
• 11. August 2022: FilMuzik, Bird Production, Gioiosa Ionica RC, Italien.
• 23. Juli – 6. September 2022: Eclectic Dreams III, Videokunst-Programm kuratiert von David King auf VisualcontainerTV.
• 2. April 2022: TCA’s Open Screen, Taos Center for the Arts, Taos, New Mexico, USA.
• 1.-9. April 2022: Festival Internazionale del Cinema Patologico, Rom, Italien.
• 10.-27. März 2022: T-Short Animated Film Online Festival 2022, online.
• 1. November 2021: ESSENCE/ABSENCE, Pavillon von The Wrong Biennale Nr. 5, kuratiert von Matteo Campulla.
• 29. Oktober – 14. November 2021: Verfremdung, Galerie VBK, Berlin.

Pervitin war die Droge der Nazis: ein Methamphetamin, das Wachsamkeit und körperliche Aktivität steigert und den Appetit verringert. Wie die meisten Suchtmittel kann auch Methamphetamin den Konsumenten ein Gefühl der Freude, des Vertrauens und der Energie vermitteln, das über das normale Maß hinausgeht. Das „Meth-High“ geht mit körperlichen und psychischen Veränderungen einher, die sich in Euphorie und gleichzeitiger emotionaler Abstumpfung äußern: Die Betroffenen werden sich ihrer Gefühle weniger bewusst. Es wird gesagt, dass es einen großen Enthusiasmus sowie ein Gefühl von Selbstvertrauen und Allmacht auslöst.
Pervitin wurde offiziell für Soldaten verschrieben und trug sicherlich zum Erfolg des Blitzkriegs und der nachfolgenden deutschen Invasionen bei. Doch im Laufe der Zeit wurden der deutschen Armee die Abhängigkeit und die Nebenwirkungen der Droge zum Verhängnis: Die Menschen waren stark abhängig und litten unter den heute bekannten Symptomen wie Übelkeit, Halluzinationen, Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten, Angstzuständen und Depressionen.
Mehr erfahren (Artikel auf Englisch): https://thesecuritydistillery.org/all-articles/pervitin-how-drugs-transformed-warfare-in-1939-45

Pervitin ist in unserer Zeit als Crystal Meth bekannt. Wie die meisten Menschen wissen, ist es heutzutage eine illegale Droge, die viele Menschen ins Unglück stürzt.
„Meth“ ist auch das jüdische Wort für „Tod“ und kam mir im Zusammenhang mit der Prager Legende vom Golem in den Sinn, die mich seit Jahrzehnten fasziniert. In der jüdischen Folklore ist der Golem ein beseeltes anthropomorphes Wesen, das vollständig aus unbelebter Materie (gewöhnlich Lehm oder Schlamm) geschaffen wird. Er wird zum Leben erweckt, indem man ihm das Wort EMETH, das „Wahrheit“ bedeutet, auf die Stirn schreibt. Um den Golem außer Gefecht zu setzen, kann man das E aus EMETH ausradieren, wodurch METH – „Tod“ – entsteht. Die Legende des Golem inspirierte den Tschechen Karel Čapek zu R.U.R. (Rossum‘s Universal Robots), dem Theaterstück von 1920, das der Welt das Wort „Roboter“ bescherte.
Die Formel METH-EMETH funktioniert als mechanische Methode, um ein Bewusstsein nach Belieben zu simulieren. Es erinnert mich stark an die Praktiken der Nazis und anderer Kriegsführer, die ihre Soldaten mit Narkotika manipulieren und ihren Willen zum Mord wecken wollen. Die Droge versetzt sie in einen Trancezustand, so dass sie sich der Gräueltaten, die sie begehen, nicht mehr bewusst sind. Sie verhalten sich wie nicht-menschliche Roboter. Wir sollten dieses Verhalten jedoch als unmenschlich bezeichnen.
In meiner Arbeit „Pervitin Power“ versuche ich, diese Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Das Video wurde in 360° in einem Raum des Schwerbelastungskörpers aufgenommen, einem großen Zylinder aus Beton in Berlin. Er wurde 1941 gebaut, um die Machbarkeit großer Gebäude auf dem sandigen Boden des Geländes zu untersuchen, in Vorbereitung auf den geplanten Bau eines massiven Triumphbogens in der Nähe, den Hitler für seine „Welthauptstadt Germania“ errichten wollte. Der Bogen wurde nie gebaut, aber der Zylinder ist noch da. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerbelastungsk%C3%B6rper
In diesem geschichtsträchtigen Raum schlüpfe ich in die Rolle des Soldaten und entdecke, dass mein Klon mir gegenüber sitzt. Nachdem ich einen Pervitin-Schuss simuliert und eine Gasmaske (ein Originalstück aus dem Zweiten Weltkrieg) aufgesetzt habe, findet ein Bewusstseinswandel statt. Begriffe wie TRUTH, HUMAN, ROBOT, POWER, ALIEN werden auf die Stirn von mir und meinem Klon geschrieben. Daraus entstehen animierte Zeichnungen und Bilder. Sie bewegen sich wie Halluzinationen durch den Raum und gipfeln in einem gewalttätigen Höhepunkt.

Titel: Pervitin Power
Technik: Experimentelles 360° Video und Animation
Dauer: 6’37“
Jahr: 2021
Musik: “Unmistaken Abstract Marching Band” von Edoardo Pistolesi Somigli*
Konzept, Kamera, Besetzung, Zeichnung, Animation, Effekte: Maria Korporal

© Maria Korporal 2021

* Edoardo Pistolesi Somigli is co-founder & Station Manager @ Dots Unlimited Radio, a multichannel webradio dedicated to free music, sound research and new forms of communication and language: www.duradio.net
Knob-twiddler in the field of experimental music, fond of all possible links between sound and psychology, undergoing multiple ambient/noise/psychoacoustic creative projects plus -within the scientific community- currently approaching sounds and frequencies to be applied in several alternative cognitive-behavioral therapies in the treatment of various forms of OCD, freely and originally inspired by some tests conducted by Jean Piaget in the 40s of last century. He has also collaborated with Maria Korporal in the projects The Mind’s Egg, ZoOm into my Room and Is a dot a black hole?

ZoOm into my Room

Das obenstehende Video ist ein kurzer Trailer.
Die vollständige Version ist 4:57 lang und ist als Pay-per-view auf www.visualcontainer.tv verfügbar.

-> click here for the video on VisualcontainerTV


Screenings und Präsentationen:
• 8.-24. März 2024: Corporeazione. La sacralità di una lotta moderna, Palazzo Caccia Canali, Sant’Oreste RM, Italien.
• 23. Februar 2023: Vorführung von 12 Videos von Maria Korporal im Rahmen des Premio Borgo Video, kuratiert von der Galerie La scala d’oro, Sala Dionigi (Chiesa Valdese), Rom, Italien.
• 3.-18. November 2022: IMAGE PLAY ► International Video Art Festival 2022 (PT), kuratiert von Hernando Urrutia.
• 1. April 2022: QRC.PRJCT Official Selection, K.O.T.E.S. (Booze Cooperativa), Athene, Griechenland.
• 15.-21. Dezember 2021: Cineaste International Film Festival of India (CIFFI), Noida, Delhi NCR, India.
• 23. April – 16. Mai 2021: UPDATE 21, Galerie VBK, Berlin.
• 30. Oktober – 1. November 2020: contemporary art ruhr (C.A.R.), INNOVATIVE ART FAIR, Essen.

Unser soziales und privates Leben hat als Folge der Pandemie, die Anfang 2020 ihren Ursprung hatte, eine drastische Wende zur Digitalisierung durchgemacht. Menschliche Kontakte werden heute oft durch Video-Chat Zoom oder Jitsi ersetzt.
In diesem Video versuche ich, die menschliche Erfahrung von Einsamkeit und Ohnmacht während ihrer „Treffen“ im Cyberspace zu zeigen. Selbst wenn das Lichtbild die Person genau abbildet, ist Augenkontakt unmöglich. Wir schauen auf einen Bildschirm, der ein Simulakra eines anderen Menschen und von uns selbst zeigt.
Das Video entwickelt sich nahtlos in drei Phasen: In der „Einleitung“ übertragen Bilder von Video-Chats ihre Lichtstrahlen aus den Chat-Räumen in reale Räume, gefolgt von der so genannten „Schöpfungsphase“, in der eine einsame Person, die gerade chattet, versucht, das Simulakra aus den Lichtstrahlen herauszuziehen, es in ihren Raum zu zoomen und zum Leben zu erwecken, und drittens der Phase „Sehnsucht“, in der die ewige Sehnsucht nach dem tiefen Kontakt mit dem anderen zum Ausdruck kommt.

In seinem 1984 erschienenen Science-Fiction-Roman Neuromancer schrieb William Gibson den aufschlussreichen Satz: „Cyberspace. Eine einvernehmliche Halluzination, die täglich von Milliarden von legitimen Betreibern in jeder Nation erlebt wird …“. In den letzten Jahrzehnten sahen wir diese globale Entwicklung kommen, aber der Covid-Virus hat dies erheblich beschleunigt. Das Video geht jedoch weiter in die Vergangenheit zurück. Kinoliebhaber werden die Hinweise auf „Maschinen-Maria“ aus Fritz Langs Metropolis (1927), einem weiteren Visionär der technologischen Zukunft, unfehlbar erkennen. Und die Profile in der letzten Szene, die sich zögerlich einander nähern und immer wieder auseinander brechen, sind antike griechisch-römische Skulpturen, Simulakren aus der Wiege unserer Kultur.

Titel: ZoOm into my Room
Technik: Experimentelles Video und Animation
Länge: 4’57“
Jahr: 2020
Musik: “Blue Funk Hypertransit” (excerpts) by Edoardo Pistolesi Somigli
Konzept, Bilder, Animation, Effekte und Montage: Maria Korporal
© Maria Korporal 2020

Edoardo Pistolesi Somigli is co-founder & Station Manager @ Dots Unlimited Radio, a multichannel webradio dedicated to free music, sound research and new forms of communication and language: www.duradio.net
Knob-twiddler in the field of experimental music, fond of all possible links between sound and psychology, undergoing multiple ambient/noise/psychoacoustic creative projects plus -within the scientific community- currently approaching sounds and frequencies to be applied in several alternative cognitive-behavioral therapies in the treatment of various forms of OCD, freely and originally inspired by some tests conducted by Jean Piaget in the 40s of last century.

Stills from the video:

Is a dot a black hole?

The video departs from a flipbook. While the artist flips through the pages, a big dot comes alive. Or is it a hole? Many other smaller dots come out of it, fly into cyberspace and transform themselves – but at the end they loose themselves in a big spiral and are sucked up again by the black dot in the flipbook.

The music is by Edoardo Pistolesi Somigli. „Knob-Twiddler“ in the field of experimental music, fond of all possible links between sound and psychology, currently working on sounds and frequencies to be applied in several alternative cognitive-behavioral therapies in the treatment of various forms of DOC, freely inspired by experiments conducted by Jean Piaget in the 40s of last century.
All sounds of „Is A Dot A Black Hole?“ were drawn up on Renoise 3.0.1 _

Belonging to the project HearteartH – see website www.heartearth.rf.gd

title: Is a dot a black hole?
technique: Experimental video and animation
length: 2’22“
year: 2015
concept and visuals: Maria Korporal
music: Edoardo Pistolesi Somigli