ZoOm into my Room

Das obenstehende Video ist ein kurzer Trailer.
Die vollständige Version ist 4:57 lang und ist als Pay-per-view auf www.visualcontainer.tv verfügbar.

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Screenings und Präsentationen:
• 8.-24. März 2024: Corporeazione. La sacralità di una lotta moderna, Palazzo Caccia Canali, Sant’Oreste RM, Italien.
• 23. Februar 2023: Vorführung von 12 Videos von Maria Korporal im Rahmen des Premio Borgo Video, kuratiert von der Galerie La scala d’oro, Sala Dionigi (Chiesa Valdese), Rom, Italien.
• 3.-18. November 2022: IMAGE PLAY ► International Video Art Festival 2022 (PT), kuratiert von Hernando Urrutia.
• 1. April 2022: QRC.PRJCT Official Selection, K.O.T.E.S. (Booze Cooperativa), Athene, Griechenland.
• 15.-21. Dezember 2021: Cineaste International Film Festival of India (CIFFI), Noida, Delhi NCR, India.
• 23. April – 16. Mai 2021: UPDATE 21, Galerie VBK, Berlin.
• 30. Oktober – 1. November 2020: contemporary art ruhr (C.A.R.), INNOVATIVE ART FAIR, Essen.

Unser soziales und privates Leben hat als Folge der Pandemie, die Anfang 2020 ihren Ursprung hatte, eine drastische Wende zur Digitalisierung durchgemacht. Menschliche Kontakte werden heute oft durch Video-Chat Zoom oder Jitsi ersetzt.
In diesem Video versuche ich, die menschliche Erfahrung von Einsamkeit und Ohnmacht während ihrer „Treffen“ im Cyberspace zu zeigen. Selbst wenn das Lichtbild die Person genau abbildet, ist Augenkontakt unmöglich. Wir schauen auf einen Bildschirm, der ein Simulakra eines anderen Menschen und von uns selbst zeigt.
Das Video entwickelt sich nahtlos in drei Phasen: In der „Einleitung“ übertragen Bilder von Video-Chats ihre Lichtstrahlen aus den Chat-Räumen in reale Räume, gefolgt von der so genannten „Schöpfungsphase“, in der eine einsame Person, die gerade chattet, versucht, das Simulakra aus den Lichtstrahlen herauszuziehen, es in ihren Raum zu zoomen und zum Leben zu erwecken, und drittens der Phase „Sehnsucht“, in der die ewige Sehnsucht nach dem tiefen Kontakt mit dem anderen zum Ausdruck kommt.

In seinem 1984 erschienenen Science-Fiction-Roman Neuromancer schrieb William Gibson den aufschlussreichen Satz: „Cyberspace. Eine einvernehmliche Halluzination, die täglich von Milliarden von legitimen Betreibern in jeder Nation erlebt wird …“. In den letzten Jahrzehnten sahen wir diese globale Entwicklung kommen, aber der Covid-Virus hat dies erheblich beschleunigt. Das Video geht jedoch weiter in die Vergangenheit zurück. Kinoliebhaber werden die Hinweise auf „Maschinen-Maria“ aus Fritz Langs Metropolis (1927), einem weiteren Visionär der technologischen Zukunft, unfehlbar erkennen. Und die Profile in der letzten Szene, die sich zögerlich einander nähern und immer wieder auseinander brechen, sind antike griechisch-römische Skulpturen, Simulakren aus der Wiege unserer Kultur.

Titel: ZoOm into my Room
Technik: Experimentelles Video und Animation
Länge: 4’57“
Jahr: 2020
Musik: “Blue Funk Hypertransit” (excerpts) by Edoardo Pistolesi Somigli
Konzept, Bilder, Animation, Effekte und Montage: Maria Korporal
© Maria Korporal 2020

Edoardo Pistolesi Somigli is co-founder & Station Manager @ Dots Unlimited Radio, a multichannel webradio dedicated to free music, sound research and new forms of communication and language: www.duradio.net
Knob-twiddler in the field of experimental music, fond of all possible links between sound and psychology, undergoing multiple ambient/noise/psychoacoustic creative projects plus -within the scientific community- currently approaching sounds and frequencies to be applied in several alternative cognitive-behavioral therapies in the treatment of various forms of OCD, freely and originally inspired by some tests conducted by Jean Piaget in the 40s of last century.

Stills from the video:

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